Ich weiß nicht, wie es anderen geht. Aber trotz sorgfältiger Planung und längerem Schuljahr sind die vergangenen Wochen stressiger geworden, als geplant. Vielleicht kommt es daher, dass ich ein paar Wochenstunden mehr gemacht habe. Vielleicht ist es auch nur ein Gefühl und realistisch ist es gar nicht so. Dennoch: Die letzten beiden Wochen beschäftige ich mich neben den normalen Vorbereitungen fast nur noch mit der Korrektur und Bewertung von Arbeiten. Das macht auch keinen Spaß.
Am letzten Wochenende dauerte die Bewertung sogar so lange, dass ich hier nichts mehr schreiben konnte. Und diese Woche war es ähnlich. Für diese Woche und das Wochenende hatte ich mir die Bewertung von 45 Arbeiten vorgenommen. Das ist ein ganz schöner Berg, den man da beackern muss. Zwischendurch hatten wir in der Schule nooh Zeugnisausgabe für die Abiturienten und den dazugehörigen Abiball. Natürlich war ich bei beiden Veranstaltungen, denn ich hatte die Schüler ja auch mal im Unterricht. Aber die Arbeiten sind bewertet, sodass morgen die Besprechung der Arbeiten und Noten erfolgen kann.

Der Besuch der Zeugnisausgabe und des Abiballs war ein Gewinn. Die Stimmung war entspannt, ja gelöst. Morgens bei der Zeugnisausgabe waren nicht so viele anwesend, wie ich vermutete. Außer den Familien der Beteiligten nur noch die unterrichtenden Lehrer und einige wenige andere Kollegen. Abends waren schon etwas mehr Lehrer anwesend und je später der Abend wurde, umso mehr Ehemalige kamen. Es war ein bisschen so wie eine große Familie. Man sieht sich selten, freut sich dann aber besonders. Und so war es auch. Ich fand den Abend wirklich gelungen – trotz meines kleinen Malheurs: Ich vergaß leider die Fotos aus der Fotobox mitzunehmen. Sie waren schon lustig und wären eine tolle Erinnerung an den Abend und an die gemeinsame Zeit gewesen. Das ist sehr betrüblich.