Immer wieder sonntags (Kw 19)

Immer wieder sonntags (Kw 19)

Nachdem ich letzten Sonntag mit dem wöchentlichen Post pausierte, kommt nun mal wieder einer. Letzten Sonntag war es einfach zu stressig und zeitlich zu knapp, um nebenbei einen kleinen Post zu hinterlassen. Zwar ist auch heute die Zeit knapp, aber eben nicht so knapp.

Die letzten Tage war wenig los in meiner Umgebung, denn viele scheinen den Feiertag plus einen Brückentag und das Wochenende genutzt zu haben, um „kleine Ferien“ zu machen. Entsprechend leer war es überall und die Staumeldungen im Radio nahmen heute wieder zu. Entgegen meiner sonstigen Vorlieben habe ich die Zeit zuhause verbracht und bin nicht weggefahren. Ich habe der Prokrastination, was es doch für einen schönen Fachbegriff für das Aufschieben gibt, widerstanden und die Zeit mehrheitlich am Schreibtisch verbracht. Das war aufgrund des tollen Wetters und des Wissens, was andere alles machen, gar nicht so toll; Regenwetter hätte meine Laune aber auch nicht gehoben.

Ich habe die Tage genutzt, um die Stapel an Klassen- und Kurs-Arbeiten sowie Abi-Zeitkorrekturen zu bearbeiten. Da ich jede Arbeit mehrfach lese, korrigiere und bewerte, dauert das eben immer eine zeitlang. Es verwundert mich immer noch ein wenig, wenn Schüler einen Tag nach dem Schreiben einer Klassenarbeit ernsthaft fragen, ob die Arbeit heute schon zurückgegeben werde. Einen Tag später! Wie soll das denn gehen? Das ginge für mich nur, wenn ich keinen Unterricht nach- und vorbereiten müsste, keine sonstigen dienstlichen Verpflichtungen hätte und vermutlich noch die Nacht durcharbeiten müsste. Und auch dann nur, wenn ich pro Arbeit nicht mehr als 30 min brauche. Tatsächlich ist der Zeitdarf natürlich ein anderer; für Oberstufenarbeiten benötige ich zwischen 60 und 120 min. Und das würde bedeuten, dass die Benotung nicht unbedingt fairer wird, weil die Übermüdung kein Freund fairer Notengebung ist.

Nun denn, die Arbeiten sind sozusagen fertig. Eine kurze Abfrage, ob ich die Arbeiten eher am Anfang oder eher am Ende der Woche zurückgeben sollte, bracuhte kaum überraschend das Resulatat, dass die Arbeiten schnell zurückgeben werden sollten. Eine solche Abfrage im Netz war für mich spannend, da sich jeder daran beteiligen konnte. Und dies wurde auch getan. Mutmaßliche Schüler wollten die Arbeit, auch wenn es nicht ihre war, möglichst schnell wieder haben. Aber warum möchte man eine Arbeit möglichst schnell zurückhaben? Was ist dabeid er Vorteil?
Da ich das Resultat der Umfrage ernst nehme, gibt es die Arbeiten am Anfang der Woche zurück.

Nach dem Arbeitsmarathon in dieser Woche fühle ich mich ein wenig ausgelaugt. Aber ich bin schon auf die nächsten Tage gespannt, denn Schülergruppen müssen Arbeitsergebnisse präsentieren. Die letzten Präsentationen zum Thema Werbung waren fast alle hervorragend, sofern sie präsentieren konnten. Die Schüler hatten sich in Gruppen wahrlich genau mit den Anforderungen und deren Umsetzung auseinandergesetzt. Als Ergebnis konnten sie toll durchdachte Plakate (auch mit selbst erdachten Produkten) und wirklich gut gemachte Videoclips zeigen. Das manche diese Chance des eher offenen Arbeitens nicht gut nutzten, ist schade, aber beim produktorientierten Unterricht kommt es eben maßgeblich auf das Produkt an. Und wenn kein Produkt gezeigt werden kann und dies auch nicht nachgereicht wird, ist das bedauerlich; es zeigt u. a. aber auch die noch zu gering ausgeprägte Leistungsbereitschaft.

Am kommenden Mittwoch findet nach längerer Zeit einmal wieder eine Lehrkräftegemeinschaftsveranstaltung statt. Ich bin schon gespannt. Hoffentlich wird das Wetter gut, denn sonst haben wir Wasser im Überfluss. Spätestens am nächsten Sonntag gibt es dazu etwas. Wahrscheinlich aber schon eher.

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